Spielsucht ist eine Form der Suchterkrankungen, bei der eine Person zwanghaft und wiederholt (Online-)Glücksspiele spielt, trotz der negativen Auswirkungen auf ihr Leben. Die Betroffenen verlieren dabei die Kontrolle über ihr Spielverhalten und setzen ihr Geld, ihre Zeit und ihre Energie in hohem Maße für das Glücksspiel ein.
Glücksspiele sind weit verbreitet. Knapp 80 Prozent der Deutschen haben mindestens schon einmal in ihrem Leben ein Glücksspiel gespielt. In Deutschland sind aktuell laut einer Studie der BZgA fast 430.000 spielsüchtig. Spielsucht ist als Erkrankung anerkannt.
Symptome der Spielsucht können sein:
- Ein starkes Verlangen, zu spielen und immer größere Summen zu setzen.
- Schwierigkeiten, das Spielen zu kontrollieren oder aufzuhören.
- Das Spiel hat Vorrang vor anderen Interessen und Verpflichtungen.
- Fortgesetztes Spielen trotz finanzieller Probleme.
- Lügen über das Ausmaß des Spielens.
- Verlust von Beziehungen, Arbeit oder Bildungschancen aufgrund des Spielens.
- Angstzustände, Reizbarkeit oder Unruhe, wenn man versucht, mit dem Spielen aufzuhören.
Was kann Betroffenen aus der Sucht heraus helfen?
- Teilnahme an Selbsthilfegruppen, in denen die Betroffene mit anderen Menschen sprechen können, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
- Eine Psychotherapie (ambulant oder stationär) kann den Betroffenen helfen, die Ursachen der Spielsucht zu verstehen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
- Schuldnerberatungsstellen können dabei helfen, Schulden zu verwalten und einen Plan zur finanziellen Stabilisierung zu entwickeln.
- Die Unterstützung von Freunden und Familie kann den Betroffenen dabei helfen, den Drang zum Spielen zu kontrollieren.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat kostenloses Informationsmaterial zum Download bereit gestellt: https://shop.bzga.de/alle-kategorien/suchtvorbeugung/gluecksspielsuchtpraevention/
Zudem bietet die BZgA eine kostenlose Telefonberatung für Betroffene an: https://www.bzga.de/service/infotelefone/gluecksspielsucht/