Hilfen für suchtkranke Menschen

Suchtstörungen, auch als Abhängigkeit oder Süchte bezeichnet, sind eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen eine Person ein starkes Verlangen nach einer bestimmten Substanz oder Verhaltensweise hat, die ihr Leben häufig negativ beeinträchtigt.

Beispiele für Substanzen, die zu Abhängigkeit führen können, sind Alkohol, Drogen, Nikotin und Medikamente.

Beispiele für Verhaltensweisen, die zu Abhängigkeit führen können, sind Glücksspiel, Essstörungen, Internetsucht und Kaufsucht.

Suchterkrankungen können tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben eines Menschen haben:

  • Soziale Auswirkungen: Suchterkrankungen können dazu führen, dass eine Person ihre Freunde und Familie verliert und sozial isoliert wird. Sie kann auch Schwierigkeiten bei der Arbeit oder in der Schule haben und ihre Karriere beeinträchtigen.
  • Gesundheitliche Auswirkungen: Suchterkrankungen können zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- und Nierenversagen, Lungenentzündungen, Schlaganfall und andere.
  • Finanzielle Auswirkungen: Eine Suchterkrankung kann dazu führen, dass eine Person ihre Arbeit verliert und in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Sie kann auch ihr gesamtes Vermögen aufbrauchen, um ihre Sucht zu finanzieren.
  • Rechtliche Auswirkungen: Suchterkrankungen können dazu führen, dass eine Person strafrechtlich verfolgt wird, insbesondere wenn sie ihre Sucht durch kriminelle Aktivitäten finanziert oder gegen Gesetze verstößt, die mit ihrer Sucht zusammenhängen.
  • Psychische Auswirkungen: Suchterkrankungen können zu psychischen Problemen wie Angst, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen und Selbstmordgedanken führen.

Die Suchterkrankungen ist eine progressive Krankheit, d.h. sie verschlechtert sich in der Regel mit der Zeit, wenn sie nicht behandelt wird. Um die Auswirkungen einer Suchterkrankung zu minimieren, ist es ratsam, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Die Behandlung von Suchtstörungen kann sehr komplex sein und unterschiedliche Ansätze umfassen. Einige Beispiele für Behandlungsmethoden sind:

  • Entgiftung: Die erste Phase der Behandlung von Suchtstörungen kann die Entgiftung sein. Diese beinhaltet die Entfernung der suchtauslösenden Substanz aus dem Körper.
  • Verhaltenstherapie: Verhaltenstherapie kann helfen, die Patienten dabei unterstützen, die Ursachen ihrer Sucht zu verstehen und zu überwinden.
  • Medikamentöse Therapie: Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die bei der Behandlung von Suchtstörungen eingesetzt werden können. Zum Beispiel gibt es Medikamente, die das Verlangen nach Alkohol oder Opioiden reduzieren können.
  • Selbsthilfegruppen: Selbsthilfegruppen wie die Anonymen Alkoholiker können Patienten dabei helfen, Unterstützung und Verständnis von Menschen zu erhalten, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
  • Rehabilitation: Rehabilitation, die auch als stationäre Therapie bezeichnet wird, beinhaltet eine intensive Behandlung, die über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten stattfindet. Diese kann sowohl medizinische als auch psychologische Unterstützung umfassen.

Da jeder Patient anders ist, sollte ein individueller Behandlungsplan durch Ärzte und/oder Psychotherapeuten erstellt werden. Es gibt keine Behandlungsmethode, die für jeden geeignet ist und oft sind mehrere Ansätze notwendig, um erfolgreich zu sein.

Weiterführende Informationen finden sich auf folgenden Seiten der Bundesregierung:

https://www.bundesdrogenbeauftragter.de/service/beratungsangebote/