Mit depressiven Verstimmungen in den Herbst- und Wintermonaten umgehen

Die kalte Jahreszeit bringt oft eine besondere Herausforderung mit sich, besonders für diejenigen, die anfällig für depressive Verstimmungen sind. Während die Tage kürzer werden und die Temperaturen fallen, kann sich das eigene Gemüt leicht in eine graue Wolke hüllen. Doch es gibt Wege, diese dunklen Phasen zu durchbrechen und die Wintermonate gut zu überstehen.

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass es nicht ungewöhnlich ist, in der dunklen Jahreszeit melancholisch zu werden. Vielen Menschen ergeht es so. Diese Anerkennung kann der erste Schritt sein, um mit der eigenen Stimmung umzugehen.

Ein weiterer Aspekt, der oft übersehen wird, ist die Rolle des Lichts. Erhält unser Körper zu wenig Licht, wird die Hormonbalance zwischen Melatonin und Serotonin gestört. Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Energie- und Antriebslosigkeit bis hin zu saisonal abhängigen Depressionen können die Folge sein. Es kann deshalb hilfreich sein, sich bewusst Zeit im Freien zu nehmen, besonders während der wenigen Stunden, in denen die Sonne scheint. Wenn das Wetter es nicht zulässt, könnte eine Lichttherapielampe eine gute Investition sein, um das fehlende Sonnenlicht zu ersetzen.

Die Wintermonate sind auch eine Zeit, in der viele Menschen dazu neigen, sich zurückzuziehen. Dies ist verständlich, da die Kälte und Dunkelheit oft dazu verleiten, das Haus nicht zu verlassen. Doch soziale Kontakte sind essenziell für das emotionale Wohlbefinden. Sich mit Freunden zu verabreden oder gemeinsame Aktivitäten zu planen, sei es ein gemütlicher Filmabend oder ein gemeinsames Kochen, kann helfen, die trübe Stimmung aufzulockern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.

Die Ernährung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Stimmung. Oft greift man in der kalten Jahreszeit zu schweren und fetthaltigen Gerichten. Es ist jedoch ratsam, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, die reich an Nährstoffen ist. Lebensmittel, die Omega-3-Fettsäuren enthalten, wie Fisch und Nüsse, können besonders positiv auf die Stimmung wirken. Ebenso sollte man darauf achten, ausreichend Obst und Gemüse zu konsumieren, um das Immunsystem zu stärken.

Nicht zu vergessen sind kreative Hobbys wie Malen, Schreiben oder Musizieren, die eine wertvolle Möglichkeit bieten, sich auszudrücken und die eigene Stimmung zu heben.

Darüber hinaus kann das Ausüben von Achtsamkeits- und Entspannungstechniken eine wertvolle Unterstützung gegen den Winterblues bieten. Ob durch Meditation, Yoga oder einfache Atemübungen – solche Praktiken können helfen, den Stress abzubauen und die eigene Mitte zu finden.

Wenn die depressive Verstimmung anhält und das Gefühl der Hoffnungslosigkeit sich verstärkt, ist es entscheidend, nicht zu zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeuten und Psychologen können wertvolle Unterstützung bieten und helfen, die richtigen Werkzeuge zu finden, um mit der eigenen Gefühlswelt umzugehen. Hilfreiche Informationen dazu finden sich auf der Seite der Stiftung deutsche Depressionshilfe:

https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/depression-in-verschiedenen-facetten/winterdepression