Die Nachricht eines Terroranschlags erschüttert uns jedes Mal aufs Neue. Besonders für Menschen, die ängstlich sind oder sogar an einer Angststörung leiden, können sich Sorgen verstärken und neue Unsicherheiten auslösen. Plötzlich scheint die Welt bedrohlicher, und das Gefühl von Sicherheit gerät ins Wanken. Doch Angst sollte nicht unser Leben bestimmen. Ratsam ist es mit Bedacht auf solche Bedrohungen zu reagieren, ohne sich von ihnen überwältigen zu lassen.
Terrorismus hat das Ziel, Angst zu verbreiten und das Sicherheitsgefühl zu zerstören. Aber die Realität ist: Die Wahrscheinlichkeit, direkt betroffen zu sein, ist äußerst gering – weit geringer als viele alltägliche Risiken. Unser Verstand neigt dazu, außergewöhnliche Ereignisse zu überschätzen, weil sie überall in den Medien präsent sind. Sich diese Fakten immer wieder bewusst zu machen, kann helfen, Ängste in einen realistischen Rahmen zu setzen.
Für Menschen mit Angststörungen kann es hilfreich sein, Strategien zur Beruhigung aktiv einzusetzen. Dazu gehören Atemübungen, Entspannungstechniken oder Ablenkung durch Aktivitäten, die Freude bereiten. Gespräche mit vertrauten Menschen können Ängste relativieren und ein Gefühl von Verbundenheit schaffen. Auch ein bewusster Umgang mit Medien kann helfen – statt sich in Schreckensmeldungen zu verlieren, ist es besser, sich gezielt und maßvoll zu informieren.
Wenn Ängste übermächtig werden und den Alltag einschränken, ist professionelle Unterstützung wichtig. Psychotherapeuten, Angstambulanzen oder Selbsthilfegruppen bieten Hilfe, um die Kontrolle zurückzugewinnen. Online-Plattformen und telefonische Beratungsstellen wie die Telefonseelsorge (0800 111 0111) können eine erste Anlaufstelle sein. Zudem kann man sich an Psychotherapeuten wenden, wenn die Angst zu stark wird. Die Krankenkasse hilft dabei, geeignete Adressen zu finden und kann eine Liste mit zugelassenen Therapeuten bereitstellen.
Letztlich geht es darum, die eigene Resilienz zu stärken. Sicherheit ist nie absolut, aber die Entscheidung, das Leben trotz Ängsten bewusst zu führen, ist der erste Schritt, um der Angst die Macht zu nehmen.
Informationen zum Umgang mit Ängste finden, sich auf Seiten des Bundesministeriumsfür Gesundheit:
https://gesund.bund.de/mit-angst-umgehen
